Eine Broschüre / ein Konzept der Bezirksregierung Münster liegt nun vor.
Wir alle wissen: Antisemitismus war nie ganz weg – zudem beobachten wir mehr und mehr, dass Antisemitismus durch die digitalen Medien sichtbarer und teilweise auch radikaler wird.
Für die Bezirksregierung Münster war es daher unumgänglich, gemeinsam mit Regierungspräsidentin Dorothee Feller, Christoph Spieker (Geschichtsort Villa ten Hompel), Judith Neuwald- Tasbach (Vors. der Jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen) und mir, Sharon Fehr, als Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde in Münster eine Broschüre als Konzept gegen „Antisemitismus an Schulen“ als Handreichung für Schulleitungen und Lehrkräfte im Regierungsbezirk Münster zu erarbeiten.
Es war höchste Zeit, die Anzeichen für eine immer stärker werdenden Antisemitismus auch an Schulen in allen Etagen der Bezirksregierung einschließlich Schulamt ernst zu nehmen. Dieser Herausforderung stellt sich die Bezirksregierung mit der Broschüre, die einmal mehr verdeutlicht, dass die Bezirksregierung Münster keinen Antisemitismus an ihren Schulen und keinerlei Übergriffe …
und keine Verunglimpfung des Staates Israel duldet. Dass Schule und Schulverwaltungen nicht selten Antisemitismus an ihrer Schule entweder nicht erkennen oder diesem hilflos gegenüberstehen, wenn sich „Du Jude“ auf Schulhöfen zum geläufigen Schimpfwort entwickelt, lässt einmal mehr deutlich werden, wie wichtig die jetzt erstellte Broschüre ist, um bereits erste Anzeichen von Ausgrenzung zu erkennen, entschieden zu begegnen. Dabei geht es auch darum, Schüler zu bestärkt, mit Lehrer*innen gemeinsam entschlossen jede Form von Antisemitismus, Ausgrenzung, Rassismus, Hass und Gewalt zu bekämpfen. Ich freue mich als Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde in Münster, dass mit der jetzt vorliegenden Broschüre „Antisemitismus an Schulen“, dass die Bezirksregierung sich gegen jede Form von Antisemitismus stellt, ganz gleich in welchem Gewand er daherkommt; sich für den Schutz der in Münster lebenden jüdischen Bürger*innen gegen Antisemitismus einsetzt und sich noch stärker dafür einsetzen wird, Schulen als sicheren Ort auch für unsere Kinder und Jugendlichen jüdischen Glaubens erhalten bleibt.
Die unten stehende Broschüre gibt Ihnen Handlungsempfehlungen, um antisemitischen Tendenzen an Schulen im Regierungsbezirk Münster entschieden zu begegnen. Sie gibt außerdem konkrete Hinweise an die Hand, wie mit antisemitischen Vorfällen und Ausgrenzungen jüdischer Menschen umzugehen ist.
Die Broschüre wird derzeit an alle Schulen der Bezirksregierung versandt, Ansprechpartnerin ist die Bezirksregierung Münster, Telefon: 0251 411-4240