Der 7. Oktober 2023 – Gedenken ein Jahr nach dem Hamas-Massaker
Ein Jahr liegt das barbarische Massaker der Hamas – Terroristen auf Israels Zivilbevölkerung zurück.
Noch immer sind über 100 Menschen in Gefangenschaft der Terroristen, viele von ihnen, so muss man vermuten, sind dabei gestorben.
Es ist der Tag, an dem tausende Hamas-Terroristen und andere Militante an einem jüdischen religiösen Feiertag auf dem See-, Land- und Luftweg in souveränes israelisches Territorium eindrangen und grauenvollste Massaker,
Entführungen, Verstümmelungen, Vergewaltigungen vor allem an so vielen jungen Mädchen, wie sie finden konnten, verübten, bevor die israelischen Sicherheitskräfte ihren Angriff abwehrten.
Sie verbreiteten Angst und Schrecken und richteten ihre tödliche Gewalt vor allem gegen die Schwächsten: junge Mädchen wurden grausam ermordet oder entführt, und Familien wurden auseinandergerissen.
Das Wort “Massaker” ist mag abstrakt klingen. Doch für uns verbirgt sich dahinter: endlos viel Schmerz, Gewalt, Brutalität, unermessliches Leid. Ein Totenbuch, ein Buch der Trauer – und gleichzeitig ist es ein Buch der Erinnerung.
Es ist uns nicht möglich, das Ausmaß des Schmerzes und des Verlustes in Worte zu fassen.
Herta Müller, rumänien-deutsche Schriftstellerin, 2009 mit dem Nobelpreises für Literatur ausgezeichnet, schreibt in der aktuellen Ausgabe der FAZ, Zitat:
„Dieses Massaker der Hamas ist ein totales Entgleisen aus der Zivilisation. In diesem Blutrausch sitzt ein archaischer Schrecken, den ich in der heutigen Zeit nicht mehr für möglich hielt. Dieses Massaker hat das Muster des Auslöschens durch Pogrome, ein Muster, das die Juden seit Jahrhunderten kennen.
Deshalb hat es das ganze Land traumatisiert, weil man sich durch die Gründung des Staates Israel vor solchen Pogromen schützen wollte. Und sich bis zum 7. Oktober auch geschützt wähnte. Obwohl dem Staat Israel die Hamas seit 1987 im Nacken sitzt. Ende des Zitats.
Für uns ist es unerträglich, wenn auf propalästinensischen Demonstrationen antisemitische Parolen gerufen, die Mörder vom 7. Oktober 2023 als Freiheitskämpfer & Helden verklärt werden, wenn auf Synagogen Brandsätze geworfen oder Häuser mit Judensternen markiert werden, was unsere Mitglieder verunsichert und sie an das schrecklichste Kapitel deutscher Geschichte erinnern lässt. Auch wir sind über Jubelszenen von propalästinensischen Demonstrationen auf deutschen Straßen nach dem Raketenangriff des Iran am Vorabend des jüdischen Neujahrfestes Rosh HaShana auf Israel zu tiefst entsetzt und verurteilen dieses antisemitische Gebaren.
Seit dem 7. Oktober haben Hass und Hetze zugenommen. Wir spüren, dass sich etwas verändert hat. Es ist die heute unverkennbare dreischichtige judenfeindliche Allianz aus Muslimaktivisten, einheimischen Linken und Rechten, die eine Gefahr für alle Diaspora-Juden bedeutet und aus der Fragen folgen, wie:
- Können wir am Shabbat noch zur Synagoge kommen?
- Können wir unsere Kinder noch zum Religionsunterricht in unser jüdisches Gemeindezentrum schicken?
- Sollten wir Symbole wie Kippa und Davidstern als Zeichen jüdischer Identität und Verbundenheit aus Angst vor Übergriffen nicht mehr öffentlich tragen?
- Sollten wir unsere Gemeindeleitung bitten, Gemeindebriefe nur noch in einem neutralen Umschlag an uns zu adressieren, damit wir nicht als Juden erkannt werden?
Der 7. Oktober 2023 war nicht nur ein Angriff auf Israel, sondern ein Angriff auf die Menschlichkeit selbst.
Dieser Tag erinnerte uns daran, wie fragil das Leben ist und wie unermüdlich Israel seit der Staatsgründung vor 75 Jahren Tag für Tag für sein Überleben und seine Sicherheit kämpfen muss.
Die barbarischen Akte dieses Tages rufen in uns Fassungslosigkeit und Zorn hervor. Doch inmitten dieses Entsetzens müssen wir uns auch bewusst machen, dass unser Gedenken mehr ist als nur Trauer.
Es ist ein Aufruf zur Solidarität, zum Widerstand gegen Terror und Gewalt.
Wir stehen heute zusammen, um nicht nur der Opfer zu gedenken, sondern auch, um zu bezeugen, dass wir als Gemeinschaft, als Freunde und Unterstützer Israels, niemals schweigen werden, wenn Unrecht geschieht.
Ihre Familien, Bekannten und Freunde leben in ständiger Ungewissheit, in einem Zustand, den niemand ertragen sollte.
Heute senden wir ihnen nicht nur unser Mitgefühl, sondern auch unser Versprechen, dass wir sie nicht vergessen werden –
weder sie noch die, die auf so grausame Weise ihr Leben verloren haben. Es ist besonders schmerzhaft zu wissen, dass mehr als 100 der entführten Mädchen noch immer in Gaza vermisst werden.
Aber dieser Jahrestag soll nicht nur ein Tag des Schmerzes sein. Er ist auch ein Tag der Erinnerung an den unermüdlichen Willen zur Freiheit und an den tiefen Wunsch nach Frieden.
Israel steht für den Überlebenswillen unseres jüdischen Volkes, das trotz der größten Herausforderungen niemals aufgibt.
Und in dieser Entschlossenheit müssen auch wir uns wiederfinden: Wir dürfen nicht zulassen, dass Hass, Terror und Gewalt die Oberhand gewinnen.
Wir gedenken der Opfer des 7. Oktobers und denken bei auch an das, wofür sie standen – für die Zukunft, für die Hoffnung, für ein friedliches Zusammenleben. Wir rücken in dieser schmerzlichen Stunde der Erinnerung zusammen – verbunden in Trauer, aber auch in Hoffnung und Solidarität mit all den vielen israelischen Geiseln, dass endlich eine Einigung gelingen möge, dass die von Hamas entführten israelischen Geiseln endlich sichere heimkehren können. BRING THEM HOME – NOW! תביאו אותם הביתה – עכשייו